Der orientalische Tanz

Bauchtanz ist der älteste und weiblichste Tanz der Welt.

In verschiedenen Ländern und Kulturen war er religiöser Fruchtbarkeitstanz, so z. B. auch als „Hula“ der Südsee oder als afrikanischer Tanz.
In Ägypten wurde der Orientalische Bauchtanz aufgrund seines sinnlich-erotischen Charakters seit Jahrtausenden professionalisiert und ist dort seit den Zeiten der Pharaonen ein hochgeschätzter Showtanz.
Leider wird er noch immer von einigen „Fachleuten“ zu Unrecht missverstanden oder fehlinterpretiert.

Der besondere Charakter und Charme des Orientalischen Tanzes liegt in der Fähigkeit der Tänzerin, die meist sehr anspruchsvolle klassische Orientalische Musik mit viel Gefühl und weiblicher Ausstrahlung zu interpretieren.
Dies ist für Europäerinnen nicht immer ganz einfach, denn schon die Beherrschung der Tanztechnik nimmt viel Aufmerksamkeit und Zeit in Anspruch.

Orientalische Musik gilt als Wegbereiterin aller anderen Musikrichtungen der Welt.
Diese Ursprünglichkeit macht bestimmt einen Teil der Faszination des Orientalischen Tanzes aus, verbunden mit Phantasien und Träumen von Tausend und Einer Nacht. Orientalischer Tanz ist eine Entdeckungsreise zu uns selbst, zu unserer Weiblichkeit und Sinnlichkeit.

Die orientalische Kultur, die Menschen und ihre Mentalität und ihr Reichtum an ausdrucksstarker und mitreißender Musik, die immer verbunden ist mit großen Emotionen der Freude oder der Traurigkeit, der Poesie, geben dem Orientalischen Tanz seine Lebendigkeit.
Die unendliche Vielfalt von Tanzstilen, das Spiel mit verschiedenen Requisiten wie Schleier, Stock, Lichter, Leuchter, Zymbeln, Säbel oder Schwert, sowie die zahlreichen Musikrichtungen- und Rhythmen ermöglichen eine ständige Erweiterung des Tanzrepertoires.
Auch die immer neuen Ideen für die prachtvollen Kostüme, gekauft oder selbsthergestellt, lassen die Phantasie nicht ruhen…

Bauchtanz – was ist das eigentlich ?

Den Begriff Bauchtanz gibt es im Orient nicht. Die Araber bezeichnen ihn als „raks sharki“, was wörtlich übersetzt „der Tanz des Orient“ heißt. Für die ersten Europäer (die ihn sahen) waren die Bauchbewegungen so ungewöhnlich, dass sie die Arm- und Oberkörperbewegungen kaum wahrnahmen. So prägte sich der Begriff „Bauchtanz“.

Der Orientalische Tanz ist ein Ausdruckstanz. In den Übungsstunden werden verschiedene Bewegungstechniken gelernt. Mit Hilfe dieser Bewegungen interpretiert jede Frau die Musik tänzerisch nach ihrem eigenen Gefühl.

Weiterhin üben wir auch kleine Gruppenchoreographien ein.

Bauchtanz und Gesundheit

Der alltägliche Stress führt bei vielen Frauen zu Verspannungen. Kopf- und Rückenschmerzen sind Zivilationsleiden unserer Zeit. Vorläufer dieser Beschwerden sind Verspannungen im Nacken- Schulter- und Beckenbereich, die später zum Halswirbelsäulen-, Brustwirbelsäulen- oder Lendenwirbelsäulensyndrom führen. Dem wirkt Bauchtanz entgegen.
Durch die Ganzkörperbewegung werden alle Muskelpartien gestärkt und gelockert. Die stolze, aufrechte Haltung dieses Tanzes bessert Haltungsschäden und die Wirbelsäule wird wieder beweglicher. Deshalb sieht man Bauchtanzbewegungen auch bei der Krankengymnastik wie bei verschiedenen Arten von Heil- und Entspannungsgymnastik.

Das selbe gilt für die Geburtsvorbereitung, denn die kreisenden Becken- und Bauchbewegungen helfen auch während der Schwangerschaft locker zu bleiben. Bauchtanz ist auch hervorragend für die Rückbildungsphase nach der Geburt geeignet.

Und nicht zuletzt: Bauchtanz macht Spaß!